Ich bin ein Fenster gegenüber,
Zu jeder Zeit scheint mein warmes Licht.
Ein Bildschirm, verrückt, links und rechts je eine Box.
Die Rolladen kriechen Stück für Stück
Immer weiter runter, bis ich meine Augen schließe.
Wenn ich schlafe, dann für Tage.
Vor dem Bildschirm da draußen
Wacht das Fenster wieder auf.
Sammelt meine Blicke,
Hascht nach meinem Geist.
Ein Schemen huscht vorbei,
Ein Kopf versteckt sich hinter kaltem Licht.
Der Morgen dämmert,
Fragt, ob ich noch wache.
Die Lider schwer,
Der Atem kurz,
Wisch mir den Schlaf ins Auge,
Ziehe schlieren durch den Tag.
Dieses Gedicht war Teil der Auswahl für die Veranstaltung „Rückkehr der Dichter“, die von Lucie Bernard und Cécile Iglesias organisiert wurde. Die Veranstaltung fand am 1. Oktober an der Universität von Burgund (sowohl als Präsenzveranstaltung als auch online). Herzlichen Dank an Florian Delvo (Student an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, FORTHEM Alliance) für seinen Text.